Bowling, Pin und Bowlingbahn

Bowling / Bowlingbahnen

Bowling ist eine Ende des 19. Jahrhunderts in den Vereinigten Staaten entstandene Variante des Präzisionssports Kegeln. Dabei wird ein mit Bohrungen für die Finger versehener Ball auf eine Formation von zehn Pins geworfen.

Seit 1939 gibt es Bowling in Deutschland, 1931 wurden die ersten Einzelmeisterschaften ausgetragen. Es gibt eine Reihe von Turnieren mit teilweise hohen Preisgeldern in Deutschland. Auch ein Ligabetrieb für Mannschaften mit Bundesliga und mehrgleisigen Unterligen ist seit Jahrzehnten etabliert. Die Bowling Bundesliga der Herren wurde 1971 gegründet, 1973 folgte die Damenbundesliga.

bowling

 


Faszination Bowlingsport

Bowling macht Spaß – vor allem dann, wenn man den Bogen raus hat. Wer bereits einen sportlichen Bowlingwettbewerbmit Könnern vor dem Fernseher oder in einem Bowlingcenter live verfolgt hat, war und ist fasziniert, wie der Bowlingballimmer wieder mit dem gleichen Drall, mit gleicher Geschwindigkeit den Weg vom Auf- lagepunkt in das Dreieck mit den zehn Pins, dem Pindeck, findet. Konstant gute Ergebnisse sind eben nur möglich, wenn man sich schnell auf die unterschiedlichen Bahnverhältnisse einstellen und den richtigen Wurf mit der erforderlichen Präzision wiederholen kann. Serien mit sieben, acht und mehr Strikes sind in der Bowlingelite keine Seltenheit. Perfekte Spiele mit 300 Punkten, also 12 Strikes in Folge, sind ebenfalls hin und wieder zu bestaunen. Aber eben nur hin und wieder: Deshalb müssen, wenn nicht alle Pins nach dem ersten Wurf gefallen sind, die restlichen mit dem zweiten Wurf abgeräumt werden, was den Bowling-Cracks in der Regel – zum Teil mit spektakulären „Kunstwürfen“ – gelingt und als „Spare“ bezeichnet wird.

Keine Frage: Bowling ist ein umwerfender Sport. Trainer und Übungsleiter in den Vereinen zeigen, wie es geht. Grundstellung, Schrittlänge, Abwurfhaltung – früher oder später ist die richtige Technik automatisiert. Auch beim Bowling gilt: „Übung macht den Meister“.


Alle Zehne Oder: Zehn gute Gründe, Mitglied in einem Bowlingsportclub zu werden

(Quelle: http://www.kegeln-und-bowling-umwerfende-sportarten.de)

  1. Bowling ist in allen Bevölkerungsgruppen populär – ein echter Volkssport. Für Jung und Alt. Für Frauen und Männer. Deshalb ist Bowling ein idealer Sport für die ganze Familie.
  2. Der richtige Auflagepunkt, die richtige Ballgeschwindigkeit. Beim Bowling kommt es auf Präzision an. Und somit auf die richtige Technik, also auch auf eine gute Koordination.
  3. Bowling ist ein Ausdauersport. Bei einem Wettkampf machen die Bowlerinnen und Bowler mehrere Spiele. Im Training feilen sie oft über eine Stunde pro Einheit an der richtigen Technik. Das hält fit.
  4. Auch die Spannung bei Wettkämpfen sorgt für ein gutes Herz-Kreislauf-Training… Viele Punktspiele oder Einzelwettbewerbe werden erst mit den letzten Würfen entschieden.
  5. Beim Bowling wird nicht nur der Körper trainiert. Wenn Bowlerinnen und Bowler -zig mal Anlauf nehmen, kommt auch der Geist nicht zu kurz. Bei jedem Wurf heißt es: „Volle Konzentration“.
  6. Bei der schönsten Nebensache der Welt wird alles andere nebensächlich: Für viele Bowlerinnen und Bowler steht fest: „Nirgendwo kann man besser vom Alltag abschalten als auf der Bowlingbahn.“
  7. Einige spielen nur in der Mannschaft, andere nehmen nur an Einzelwettbewerben teil. Die meisten machen beides, weil Bowling sowohl eine faszinierende Mannschafts- als auch Einzelsportart ist.
  8. „Spiel fällt aus“ – dieses Schild kennen Bowler(innen) nicht. Bowling geht immer: Bei Außentemperaturen von minus 20 bis plus 40 Grad Celsius. Von Januar bis Dezember. Denn: Bowling ist eine Allwetter- und somit auch eine Ganzjahressportart.
  9. Immer besser werden. Wer will das nicht? Das Schöne beim Bowling ist, dass die Zählgeräte auf den Trainingsbahnen die Ergebnisse, die Leistungsfortschritte von Breiten- und Leistungssportlern auf den Punkt genau anzeigen.
  10. Bowling ist stark im Kommen, Bowling ist eine Trendsportart.

Die Bowlingbahn

bowlingbahn

Die Bowlingbahn besteht aus lackiertem Holz oder aus Kunststoff. Üblicherweise wird sie regelmäßig mit einem dünnen Ölfilm überzogen. Das letzte Drittel der Bahn ist trocken. Bei einem Hakenball sorgt das Öl dafür, dass die Seitenrotation erst kurz vor den Pins Wirkung zeigt. Wäre die Bahn gänzlich ungeölt, würde jede Rotation den Ball unmittelbar in die Rinne befördern. Fortgeschrittene Spieler besitzen mehrere Bälle unterschiedlicher Härte und Oberflächenbeschaffenheit, um sich auf die wechselnden Bedingungen durch mehr oder weniger Öl auf der Bahn anzupassen.

Die Bahn wird in folgende Bereiche eingeteilt:

  • Anlauf (Approach): der Bereich, in dem sich die Spieler bewegen, um ihren Wurf durchzuführen.
  • Foulline (Foul Line): eine (meist) schwarze Linie, die Anlauf und Lauffläche voneinander abgrenzt. Zusätzlich ist diese durch eine Lichtschranke mit dem Computer verbunden. Wird diese ausgelöst, so wird für den Wurf ein F (Foul) eingetragen, die gefallenen Pins zählen nicht.
  • Lauffläche (Lane): der 60 Fuß lange Bereich zwischen Anlauf und Pindeck. Dieser Bereich wird normalerweise von den Spielern nicht betreten. Der Ball durchläuft diesen Bereich auf seinem Weg zu den auf dem Pindeck stehenden Pins. Die Lauffläche ist geölt, um in erster Linie den Bahnenbelag zu schützen. Die Ölung macht aber auch für Sportler den Reiz des Spielens aus, da die Ölung ein mehr oder weniger anspruchsvolles Spiel verlangt. Die Lauffläche ist wiederum in drei jeweils 20 Fuß lange Bereiche unterteilt, die Heads, die Pines und das Backend (ein Bereich zwischen Öl und Pins, der nicht geölt wird, um den Bällen Haftung zu geben und ihnen Zeit zu lassen, einen „Hook“ in Richtung Gasse zu schlagen).
  • Pindeck: der Bereich, in dem die Pins stehen
  • Rinne (Gutter): die tieferliegenden Bereiche rechts und links neben Lauffläche und Pindeck.

 

Die Pinsbowling-pin

Ein Pin besteht entweder aus einem Holzkern, der mit Kunststoff ummantelt ist, oder vollständig aus Kunststoff. Ein Pin ist 15 in (38,1 cm) hoch und hat einen Durchmesser von 4,75 in (12,06 cm). Die Masse liegt zwischen 3 lbs 6 oz (1,53 kg) und 3 lbs 10 oz (1,64 kg).


 

Der Ballbowling-ball

Man unterscheidet grundsätzlich zwei Arten von Bowlingbällen: Strike- und Sparebälle (auch Hausbälle).
Der Umfang der Bälle beträgt nicht mehr als 27 Zoll. Das entspricht einem Durchmesser von 218,3 mm. Das Gewicht eines Bowlingballs liegt zwischen 6 und 16 lbs (selten gibt es ½ lbs Schritte) und steht häufig auch auf der Außenseite des Balles.

Der Strikeball

Der Strikeball (auch Hakenball, Reaktivball oder Anwurfball genannt) wird zum Anwurf; also zum Wurf auf alle zehn Pins verwendet. Durch seine Laufeigenschaft, den Bogen bzw. Haken, den der Ball schlägt, sowie durch die Energie, die der Ball beim Lauf aufbaut, soll mit diesem Ball ein Strike erzielt werden bzw. das Umwerfen der größtmöglichen Anzahl an Pins. Da der Ball einen Bogen macht (bei Rechtshändern nach links bzw. bei Linkshändern nach rechts), soll hier der ideale Eingang in die Gasse (bei Rechtshändern zwischen Pin 1 und 3) erzielt werden, wodurch der Pinfall für einen Strike ermöglicht wird.

Der Spareball

Der Spareball wiederum macht keinen Bogen, läuft also geradeaus. Dieser wird zum Abräumen von stehen gebliebenen Pins verwendet


Ausrüstung

Der Bowlingschuh ist neben dem Ball der wichtigste Bestandteil der Ausrüstung des Spielers.

Handgelenkstützen (Wrist Support) dienen dazu, dem Bowlingspieler eine Unterstützung für das Handgelenk zu geben.

Des Weiteren gibt es bandagenartige Stützen bzw. Unterstützungen für die Gelenke.

Es gibt ebenfalls eine Vielfalt an Produkten zur Reinigung und Pflege der Bälle.


Wie wird im Wettkampf gebowlt! / Regeln

Die Pins sind als gleichseitiges Dreieck mit einer Kantenlänge von 36 in (91,44 cm) angeordnet; eine Spitze des Dreiecks zeigt zum Spieler.

Ein Spiel (Game) besteht aus zehn Durchgängen (Frames). Ziel ist es, in jedem Frame die maximale Anzahl an Pins, also alle zehn, umzuwerfen. Dazu hat ein Spieler pro Frame maximal zwei Würfe. Räumt ein Spieler beim ersten Wurf alle zehn Pins ab, so nennt man das Strike. Werden alle Pins erst mit Hilfe des zweiten Wurfes in einem Frame abgeräumt, so ist das ein Spare. Können auch mit dem zweiten Wurf nicht alle Pins abgeräumt werden, so spricht man von einem Open Frame (offener Durchgang).

Für die Punkte werden nun pro Frame die umgeworfenen Pins gezählt. Bei einem Spare werden zusätzlich zu den zehn Punkten (für zehn Pins) auch die Punkte des nächsten Wurfs gezählt, die höchste erreichbare Punktzahl ist hierfür also 20. Beim Strike werden sogar die nächsten zwei Würfe mitgezählt, so dass sich die Höchstpunktzahl je Frame auf 30 erhöht. Wird im letzten Frame des Spiels ein Spare erzielt, darf noch ein dritter Ball geworfen werden, um das Ergebnis zu ermitteln. Wird ein Strike geworfen, folgen noch zwei Extrawürfe. Das höchste zu erreichende Ergebnis ist damit 300 Pins (perfektes Spiel), das heißt zwölf Strikes in Folge in einem Spiel.